Nachhaltigkeit

Nach erfolgreichem Projektabschluss können wir Ihnen optional – auf Basis der Projektergebnisse – anbieten, Sie bei der Überprüfung der Nachhaltigkeit der gesetzten Maßnahmen zu unterstützen.

Auf Basis dieser Ergebnisse können dann laufend Anpassungen des Maßnahmenkatalogs erfolgen.

Erhebung, Evaluierung und Konsolidierung vorhandener Maßnahmen

Oft gibt es bereits viele (unterschiedliche) Maßnahmen in einem Betrieb die alle im Zusammenhang mit der Prävention von psychischen Belastungen gesehen werden können.

Dennoch scheint es ebenso oft keinen gesamtheitlichen Blick auf all diese Maßnahmen zu geben. Somit ist es nicht möglich, daraus einen gezielten und für alle MitarbeiterInnen zugänglichen Katalog anzubieten bzw. eine Aussage hinsichtlich der Nachhaltigkeit bzw. Treffsicherheit der vorhandenen Maßnahmen zu treffen.

Wir können hier anbieten bei der Ist-Erhebung zu unterstützen bzw. diese durchzuführen und die Ergebnisse anschließend in den Gesamtkontext des Projektes einzubauen.

Daraus lässt sich dann ableiten:

  • ob bzw. welche Maßnahmen fehlen
  • welche Maßnahmen redundant sind
  • welche Maßnahmen keine Nachhaltigkeit haben und
  • welche Maßnahmen als „best practice“ für alle KollegInnen angeboten werden sollten.
Ergebnisaufbereitung und -validierung

Im Zuge der bisher genannten Bereiche fallen laufend Anforderungen hinsichtlich der Aufbereitung bzw. (statistischen) Auswertung der gewonnen Erkenntnisse/Fakten an.

Hier können wir entweder unterstützend zuarbeiten oder natürlich auch die gesamte Leistung erbringen.

Validierung mittels HRV

Eine der Schwierigkeiten bei der Diagnose von psychischen Erkrankungen ist die Objektivierung und Kategorisierung. Von den unterschiedlichen Methoden (Maslach Burnout Inventar (MBI), Hamburger Burnout- Inventar, Areas of worklife survey, Biofeedback, HRV (Herzratenvariabilität)) bieten wir eine Validierung der Ergebnisse der gewählten Evaluierung mittels HRV Messungen an.

Prinzipiell handelt es sich bei der „Herzratenvariabilität“ um den Abstand zwischen den R-Zacken eines EKG, der bei „Herzgesunden“ zwar auf den ersten Blick regelmäßig erscheint, jedoch auch bei einem ordnungsgemäßen Sinusrhythmus Irregularitäten aufweist (siehe Grafik).


Grafik: Herzratenvariabilität

Je höher die HRV ist, desto schneller und flexibler passt sich das Herz den internen und externen Einflüssen an, und desto besser ist die Reaktion des Organismus auf die Umwelt. Angestrebt wird demnach ein optimales Zusammenspiel von Parasympathikus und Sympathikus als Ausdruck einer optimalen Regulationsfähigkeit des Organismus.

Eine geringe HRV zeigt hingegen ein eingeschränktes Anpassungsvermögen des Organismus an und deutet möglicherweise auf gravierende gesundheitliche Einschränkungen hin, wie beispielsweise Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, psychische Erkrankungen, Neuropathien und Krebs.

„Hauptindikation für Messung der Herzraten-Variabilität sind vor allem Patienten mit der Fragestellung „Stressbelastung“ beziehungsweise unklare subjektive Beschwerden. Bei der HRV stellt sich dann oft heraus, dass es sich um ein Burnout-Syndrom handelt, weil die HRV eine der wenigen Methoden ist, die diese Erkrankung objektiviert. „Habe ich mittels HRV den Hinweis auf ein Burnout-Syndrom, kann dieses noch mit Laborwerten wie niedrigem DHEA, Noradrenalin/Adrenalin-Rate untermauert werden.
[…]
Die HRV ist eine sehr gute Möglichkeit, um Stress beziehungsweise den Einfluss von Stressoren zu objektivieren, wodurch den Patienten auch mehr Glaubwürdigkeit bezüglich ihrer Beschwerden geschenkt wird“.

Quelle: http://www.aerztezeitung.at/archiv/oeaez-2010/oeaez-1314-15072010/herzraten-variabilitaet-subjektives-objektiviert.html

Als „Goldstandard“ bei der HRV Messung ist die 24h Messung mit (transportablen) Geräten mit mindestens 4kHz (4.000 Messpunkten pro Sekunde) und 3 Messdioden (EKG genau) anzusehen.

Evaluierungsmethoden

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten der Evaluierung. Dazu gehören u.a.:

  • Impulstest
  • COPSOQ Fragebogen
  • Checklisten
  • uvam.

Hier gilt es zu entscheiden, welches Instrument für ihr Unternehmen am besten geeignet ist und wie diese Instrumente so eingesetzt werden können, dass sie eine automatisierte Auswertung mit der entsprechenden Aussagekraft ergeben. Dies ist dann das Fundament auf dem sämtliche weiteren Schritte (Maßnahmen, Nachhaltigkeitsüberprüfungen etc.) basieren.

Darüber hinaus können wir prüfen, inwieweit ihr Unternehmen hier Normen einhalten muß bzw. sollte. Das ZAI (zentrale Arbeitsinspektorat) verweist hier zB auf die ÖNORM EN ISO 10075 „Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastungen“. Diese Norm wurde durch eine Arbeitsgruppe des Internationalen Normenausschusses Ergonomie (ISO TC 159) erarbeitet. Sie schafft ein gemeinsames Grundverständnis und besteht aus:

Teil 1: Allgemeines und Begriffe (ÖNORM EN ISO 10075-1:2000)
Teil 2: Gestaltungsgrundsätze (ÖNORM EN ISO 10075-2:2000)
Teil 3: Grundsätze und Anforderungen an Verfahren zur Messung und Erfassung psychischer Arbeitsbelastungen (ÖNORM EN ISO 10075-3:2004)

Die DIN EN ISO 9241, Teil 2 spiegelt den Stand der gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse zur menschengerechten Arbeitsgestaltung wieder.

Externe ExpertInnen

Es ist davon auszugehen, dass für die Bearbeitung aller Themen, die im Zusammenhang mit dem Projektauftrag anfallen, ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen einzubinden sind. Dazu gehören

  • BetriebsärztInnen
  • ArbeitsmedizinerInnen
  • ArbeitspsychologInnen

Wir können Sie hier bei der Auswahl und Einbindung dieser SpezialistInnen in das Projekt unterstützen.

Moderation

Auf Grund des Themas ist davon auszugehen, dass unterschiedlichste Stakeholder einzubinden sind. Diese Gruppen müssen informiert und anschließend die unter Umständen divergierenden Interessen abgeglichen werden.

Diese Meetings können durchaus durch unterschiedlichste Erwartungshaltungen und persönliche Schwerpunkte geprägt sein und das Ziel – einen Konsens zu erreichen – wird effektiv durch das Mittel einer externen Moderation unterstützt.

Gerne übernimmt Agilitas in diesem Zusammenhang die Moderation und die Ergebnissicherung in Form von Protokollierungen.

Projektmanagement

Agilitas kann das bestehende Projektmanagement in allen Phasen unterstützen bzw. das Projektmanagement auch teilweise oder vollständig übernehmen.

Unser Vorgehensmodell sieht ein mehrstufiges Verfahren – welches internationalen Projektmanagement Standards folgt – vor und wird durch einen PMI zertifizierten Senior Projektmanager durchgeführt.
Wie bei allen komplexeren Projekten steht am Beginn eines Projektes die Definition des Projektumfangs (Scope Definition) und der involvierten Stakeholder (Vorstand, Betriebsrat, Arbeitsmediziner,…).
Die Erarbeitung des Scopes erfolgt mittels moderierter Workshops und Einzelgesprächen. Ergebnis ist ein ausgearbeiteter Projektauftrag mit:

  • Zielen und Nicht-Zielen
  • Zeitrahmen
  • vorgeschlagenem Projektablauf
  • Kosten

Dieser Projektauftrag wird zur Abnahme und Freigabe durch die (Projekt-) Auftraggeber vorgelegt und dient als Grundlage des weiteren Vorgehens.